Wir wissen es wohl, was Jesus für uns getan hat von der Krippe bis zum Grabe; aber wir fühlen keine Einwirkung auf unser Herz, ja wir kränken ihn, wir beleidigen ihn und doch – doch verdanken wir ihm alles; wir verdanken ihm die Gnade der Erlösung; denn wir müssten alle in der Hölle sein, wenn er sich nicht für uns dargeboten hätte. Jesus verdanken wir die Hl. Sakramente, besonders das heiligste Altarsakrament, wo er ohne Unterlass weilt, in unsere Herzen in der Hl. Kommunion einkehrt. Ihm verdanken wir auch alle unsere leiblichen Kräfte; er muss uns stets erhalten, sonst müßten wir tot darniederfallen, ihm verdanken wir unser Leben, Gesundheit. Ohne ihn können wir gar nichts, nicht leben, nichts tun. Der hl. Paulus bezeugt es mit den Worten: In ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir. Das ist allerdings etwas sehr Großes! Wir verdanken ihm auch für das Leben jede Gnade: Die Arbeit, unseren Verdienst, Wohlsein, auch den Sonnenschein, Regen…
sel. P. Anton Maria Schwartz, Ansprache im Lehrlings-Oratorium am 7.6.1896