Kalasantiner-Kongregation

P. Schwartz-Wort für den Monat Juni

Vorzüglich und auf einzige Weise verbindet uns mit dem göttlichen Heilande der öftere Empfang der hl. Sakramente, wodurch alle Fehler getilgt und unser Herz mit Jesus selbst vereiniget wird. Zu meinem Troste gereicht es mir, dass ich keine Gelegenheit verabsäumt habe, euch zum öfteren Empfange der hl. Sakramente zu bewegen. Wohl scheint es unbegreiflich, daß es Christen geben könne, die nicht einsehen, wie nützlich, wie selig es ist, Jesum in der hl. Kommunion zu empfangen. Es gibt keinen einzigen Grund für den seltenen Empfang, wohl aber sehr viele Gründe für den sehr often Empfang. Sehen wir auf unsere Fehler, so haben wir die hl. Kommunion sehr nötig, sie ist ja das göttliche Heilmittel unserer geistigen Genesung. Sehen wir auf die großen Gnaden, welche wir in der hl. Kommunion empfangen, so soll unser Herz ganz verzehrt werden von der heißesten Begierde nach dem Genusse dieses himmlischen Brotes. Die Christen der ersten Zeit sind täglich zum Tische des Herrn gegangen; alle Heiligen haben oft, sehr oft die hl. Kommunion empfangen und nach Kräften andere zu bestimmen gesucht, ebenfalls oft das hh. Sakrament zu empfangen. Die hl. Kirche endlich, die Mutter aller Christen, die Braut des Hl. Geistes, also erleuchtet vom Hl. Geiste – wie ist sie bestrebt, die Gläubigen zu bewegen, recht oft den göttlichen Heiland zu empfangen; sie gründete so viele Vereine und Bruderschaften, deren Mitglieder sich zu Aufgabe machen, dieses Himmelsbrot öfters zu genießen; sie teilt so viele Ablässe und selbst vollkommene Ablässe den Gläubigen zu, die ihrer mütterlichen Werkstimme folgen und an den von ihr bestimmten Tagen die hl. Kommunion empfangen. Ach, liebe Christen, lasst euch überzeugen von dem großen Nutzen der öfteren hl. Kommunion und belebt in euch ein inniges, lebendiges Verlangen darnach und erfüllet auch dieses heilige Verlangen eurer Seelen.

sel. P. Anton Maria Schwartz, Predigt für das Fest der Kirchweihe während der Zeit als Kaplan in Marchegg

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