Der göttliche Heiland kam, um uns zu erlösen. „Wegen uns Menschen und um unseres Heiles willen ist er vom Himmel herabgestiegen und Mensch geworden.“ (Credo) Welche Liebe! Jesus kam nicht seinetwegen, um vielleicht glücklicher zu werden – war ja sein ganzes Leben ein Leben der Schmerzen und der Qualen. Von ihm gilt das Wort der Hl. Schrift: „Im Schmerze hat abgenommen mein Leben und meine Jahre im Seufzen“; (Ps 30, 11) denn er allein konnte sagen: „Mein Schmerz ist immer vor meinem Angesichte“ (Ps 37, 18)
Die Geburt des göttlichen Heilandes könnte uns nichts nützen, wenn wir nicht der Früchte derselben teilhaft zu werden streben. Wir müssen die Tugenden des göttlichen Heilandes nachahmen, ein frommes, echt auferbauliches Leben führen, sodaß wir mit dem hl. Paulus sagen können: „Ich lebe, doch nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“ (Gal 2, 20) D. h. der Wille des göttlichen Heilandes ist die Richtschnur all meines Tun und Lassens, sodaß in demselben immer mehr und mehr Christus ausgeprägt erscheint.
sel. P. Anton Maria Schwartz, undatierte Predigtnotiz für das Weihnachtsfest