Der liebe Heiland hat mich, wofür ich ihm innigst danke, mit einem starken Husten heimgesucht. O! was ist es für eine Freude, ja welche Gnade und Auserwählung, für den Heiland leiden zu können. Heute kam ich an die Reihe, den Gläubigen in der Stefanskirche den hl. Rosenkranz vorzubeten. Man suchte mich gestern abends davon abzubringen, indem man mir vorstellte, dass ich mich leicht verderben und eine Krankheit zuziehen könnte. Doch ich ließ mich nicht abhalten – dir, o Gott sei Dank! – Heute noch früh hustete ich stark; – ich ging in die Kirche, betete ohne Anstand den heiligen Rosenkranz vor – – und habe die ganze Schwere des Hustens verloren!
O Jesus! so belohnst du einen Unwürdigen auf Fürbitte deiner lieben Mutter! Maria! sie mir gegrüßt! beschütze mich und führe mich in den Himmel!
sel. P. Anton Maria Schwartz, Tagebucheintrag vom 25.11.1872 (Priesterseminar)